Abschaffung der Todesstrafe! Am 17 August 1995 gingen 4000 Menschen gegen den ersten Hinrichtungsbefehl Mumia Abu Jamals auf die Strasse. Vier Jahre sp”ter, als der zweite Hinrichtungsversuch unternommen wurde und viele glaubten, Jamal sei von seinen Unterst¸tzerInnen vergessen worden, waren es am 20.2. 1999 in Hamburg 5500 Menschen, die gegen die Todesstrafe und f¸r die Freiheit und das Leben von Mumia Abu Jamal und Abdullah ÷calan protestierten. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im juristischen Verfahren (siehe alhambra Programm Dezember 1999), das in seine letzte und f¸r Mumia alles entscheidende Phase tritt, ist es wieder notwendig geworden, der us-amerikanischen Politik und Justiz zu zeigen, daþ es eine internationale ÷ffentlichkeit gibt, die die politischen Gefangenen nicht vergessen hat und die die rassistischen Z¸ge des us-amerikanischen Strafsystems kritisiert. Am 2. Dezember 1999, dem ehemaligen Hinrichtungstag und weltweiten Aktionstag, gab es in unserer Region eine trotz Schneeregens gut besuchte Kundgebung auf dem Goetheplatz in Bremen., in der Menschenrechtsorganisationen und Unterst¸tzergruppen der politischen Gefangenen in der T¸rkei, Sri Lanka, der Elfenbeink¸ste und der USA Redebeitr”ge hielten. Am 11.12., dem internationalen Menschenrechtstag, folgte eine groþe Demo. Neu: Das Bulletins No. 13 der Kampagne Mumia Abu Jamal ÇFreedom Nowí
ist erschienen. 16 Seiten neuste Information zu Mumias Fall, dem Stand
der internationalen Kampagne und dem Aufruf zur Bundesweiten Demo in Berlin,
einer Unterschriftenliste, der politischen Plattform der bundesweiten
Kampagne sowie Beitr”gen von Peter Gingold und dem Textí Er darf nicht
sterbení der afroamerikanischen Autorinnen Angela Davis, June Jordan und
Alice Walker. Ebenso finden sich hier dringende Informationen zur amnesty
international Kampagne f¸r die Freilassung von weiteren Black Panther
Mitglieder wie z. Bsp. Mondo W.E. we Langa (David Rice) und Edward Pointdexter,
die seit 29 Jahren (!) (kein Schreibfehler) im Gef”ngnis sitzen. ai hat
starke Zweifel an der Rechtm”þigkeit des Verfahrens und sieht die Gefahr,
daþ diese bekannten BPP Mitglieder Çmundtotí gemacht werden sollen. Nachrichten
Oldenburg: Die PDS Oldenburg fordert am 15.11.1999, wie im letzten Programm
berichtet, vom Oberb¸rgermeister P–schel, ìden zum Tode verurteilten Journalisten
nach Oldenburg einzuladen und seine Eintragung in das Goldene Buch der
Stadt Oldenburg vorzusehen. Die Einladung soll dem Gouverneur von Pennsylvania
Tom Ridge und der ÷ffentlichkeit zur Kenntnis gebracht und damit verdeutlicht
werden, daþ die Stadt Oldenburg die Forderung nach einem neuen Gerichtsverfahren
f¸r den Verurteilten unterst¸tzt...î In der folgenden Ratssitzung ist
dieser weit nach hinten geschobene Tagesordnungspunkt mit den Stimmen
der Gr¸nen, der SPD sowie der CDU einstimmig abgelehnt worden, zun”chst
ohne Begr¸ndung, auf weiteres Dr”ngen gaben einige Vertreter der Zivilgesellschaft
die formale Antwort, daþ dieser Antrag sich nicht Çmit einem kommunalpolitischen
Themaí besch”ftigen w¸rde. Nachrichten Seattle: Im Zuge der Proteste gegen
die Politik der WTO (Welthandelsorganisation) und des weiteren Abbaus
sozialer Rechte im Zuge der sogenannten Globalisierung durch den Druck
der Industrienationen konnten auch die Rechte der politischen Gefangenen
und der Kampf f¸r die Abschaffung der Todesstrafe thematisiert werden.
ìSeattle gilt als geographisches Herz einer Kultur, in der Aktionsformen
des zivilen Ungehorsams selbst in Teilen der ìNormalî-Bev–lkerung popul”r
sind. Ende Oktober beispielsweise besetzen mehrere Aktivisten in Portland
(Bundesstaat Oregon) f¸r f¸nf Stunden das FBI B¸ro: Ihre Forderungen war
die Freigabe der Akten ¸ber den Todeszellen Insassen Mumia Abu Jamalî
(Freitag 26.11.1999). Diese 800 Seiten FBI Akten, die seit dem sechszehnten
Lebensjahr, seinem Eintrittsjahr in die Black Panther Party, ¸ber Mumia
Abu Jamal erstellt worden waren, spielen im Prozeþ gegen ihn eine groþe
Rolle. Sehr stark geschw”rzt wurden sie nach dreiþig Jahren durch den
Çfreedom of information actí endlich ver–ffentlicht. Sie erbrachten Informationen,
daþ durch eine FBI Aktion im Zuge des CoIntelPro schon in den 70er Jahren
versucht wurde, Mumia Abu Jamal einen Mord anzuh”ngen. Man nahm damals
Abstand, weil er ein wasserdichtes Alibi hatte und wartete auf die n”chste
Gelegenheit. Die Forderung der Besetzer geht jetzt darauf hinaus, auch
jene Akten zu ver–ffentlichen, die bis heute zu Mumia gef¸hrt werden und
die FBI - Informationen zur damaligen Polizeiaktion gegen Mumia zu bekommen.
Berichtet ¸ber Eure regionalen Aktionen an die Kampagne MAJ c/o alhambra,
an folgende Adresse (auch email) bitte alle Mitteilungen und Berichte,
die f¸r alle Unterst¸tzergruppen von Belang sind: Spendet Geld, damit auch bald wieder das aktuelle Bulletin erscheinen
kann Sonderkonten der Kampagne, Bank f¸r Gemeinwirtschaft, Filiale Bremen,
BLZ: 290 10111 Die neuen Bulletins gibt es z.Bsp. im Dritte Welt Laden, auf dem Uni B¸chertisch und im alhambra Info Cafe zum Preis von je 1,-DM. Weiterverteilen/ verkaufen unbedingt erw¸nscht. Aufruf zur bundesweiten Demo am 5.2. 2000 in Berlin Rosa Luxemburg
Platz 14:00 Uhr |