zeigt:

Donnerstag, 15.11.01, Schloss, Beginn: 19.00 Uhr, Eintritt: 6,00 DM

Auf den Spuren einer mutigen Frau
BRD, 1993, 45 Min., VHS
Regie: Loretta Walz Buch: Loretta Walz, Claudia Schröder, Hans und Gerda Zorn
Kamera: Rolf Schneers Produktion: Lichtblick Filmproduktion, Hamburg u.a.

France Bloch-Sérazin wurde 1913 in Paris geboren. Sie wächst in einem linksintellektuellen Elternhaus auf. 1939 verliert die junge Chemikerin ihre Arbeit, weil sie Jüdin und Kommunistin ist. Sie tritt in den Widerstand gegen die deutschen Besatzungstruppen ein.

Der Film folgt den Spuren von France Bloch-Sérazin. Die Geschwister, Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Genossen erinnern sich an gemeinsame Erlebnisse, an historische Ereignisse und an die schwierige Entscheidung von France, in die Illegalität zu gehen. Bis über die Verhaftung hinaus - bis in die Zellen dreier Gefängnisse - und sogar bis zu ihrer Hinrichtung im Hamburger Untersuchungsgefängnis am 12. Februar 1943 läßt sich die Spur verfolgen.


Donnerstag, 15.11.01, Schloss, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 6,00 DM

PartisanInnen im Piemont
Antifaschistischer Widerstand in Nordestitalien

BRD, 1996, 60 Min., VHS
Regie: Katrin Brüggemann, Jürgen Weber Mitarbeit: Enzo Savarino, Peter Link und Stephan Kern Produktion: querblick, Konstanz

Eine der bedeutendsten Auseinandersetzungen der deutschen Wehrmacht mit Partisanen und Partisaninnen fand von 1943 bis 1945 in der nordwestitalienischen Provinz Piemont statt. Den Verbänden von Wehrmacht, SS und italienischen Faschisten standen bis zu 40.000 bewaffnete Partisanen und Partisaninnen gegenüber. Die deutschen Versorgungs- und Rückzugswege von und nach Frankreich wurden von den Einheiten "Garibaldi" empfindlich gestört. Die Deutschen schlugen mit unmenschlicher Härte zurück.

Im Video kommen ehemalige Partisanen und Partisaninnen sowie Menschen aus dem Widerstand der Provinzhauptstadt Turin zu Wort. Sie erzählen von der Zusammenarbeit der kämpfenden Formationen und der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Stadt, bis zur Selbstbefreiung in Turin im April 1945. Der Film berichtet auch von der Situation der deutschen Besatzung in Italien ab 1943 und von den Massakern der Deutschen im Piemont.

Die ehemalige Partisanin Mara Piovano aus Turin erläutert, weshalb sie sich als eine der ersten Frauen im Piemont den kämpfenden Einheiten in den Bergen anschloß.



Donnerstag, 22.11.01, Schloss, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 6,00 DM

Partisans of Vilna
Die Partisanen von Wilna

USA 1985, 16mm, Farbe, 133 Min. Produktion: Ciesla Foundation Production, Inc. (Aviva Kempner) Regie, Kommentar, Schnitt:: Josh Waletzky Buch: Josh Waletzky, Aviva Kempner Historisches Hintergrundmaterial nach ,Ghetto In Flames` von Dr. Yitzhak Arad

PARTISANS OF VILNA ist ein abendfüllender Dokumentarfilm, der den jüdischen Widerstand im 2. Weltkrieg erforscht. Er erzählt die unsägliche Geschichte der jüdischen Jugendlichen, die im Wilnaer Ghetto den Widerstand organisierten oder als Partisanen in den Wäldern gegen die Nazis kämpften. Der Film enthält vierzig Interviews mit ehemaligen Widerstandskämpfern in hebräisch, jiddisch und englisch, aufgenommen in Israel, New York, Montreal und Wilna sowie Archivmaterial aus den Jahren 1933 - 1944.


Sonntag, 25.11.01, ALHAMBRA, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 6,00 DM

Die Atempause

Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, 1999, 35mm, Farbe, 109 Min.
Regie: Francesco Rosi
Kamera: Pasqualino de Santis, Marco Pontecorvo

Darsteller: John Turturro (Primo Levi), Rade Serbedzija (Der Grieche), Massimo Ghini (Cesare), Stefano Dionisi (Daniele), Teco Celio (Col. Rovi), Roberto Citran (Unverdorben), Claudio Bisio (Ferrari), Andy Luotto (D'Agata), Agnieszke Wagner (Galina), Lorenza Indovina (Flora)

27. Januar 1945, Auschwitz. Die Rote Armee befreit die letzten Überlebenden des von den Nationalsozialisten fluchtartig verlassenen Vernichtungslagers. Primo Levi, ein junger italienischer Chemiker, gehört zu den Befreiten. Für ihn und für einige seiner Kameraden beginnt ein langer Weg zurück ins Leben, eine Monate dauernde Odyssee durch das vom Krieg gezeichnete Europa.

Francesco Rosi hat in eindrucksvollen Bildern die autobiographische Geschichte Primo Levis ("Die Atempause", ISBN 3763238727) verfilmt. Ein Film, dessen wichtige, zeitlose Themen, die Poesie, die menschliche Bedeutsamkeit und die eindringliche Warnung vor antisemitischen Vorstellungen und deren furchtbaren Konsequenzen, zugleich bewegen und überzeugen. (Dirk Jasper, CyberKino)


Donnerstag, 29.11.01, PFL, Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 6,00 DM

Überleben im Terror - Ernst Federns Geschichte

Dokumentarfilm 1992, 95 Minuten, Farbe, 16 mmEin Film von W. Rösing in Zusammenarbeit mit M. Barthel-Rösing u. M. J. Adams

Drei Tage nach dem Anschluß Österreichs im März 1938 wurde Ernst Federn in Wien von den Nazis verhaftet und zunächst ins Konzentrationslager Dachau, dann ins KZ Buchenwald gebracht. Sieben Jahre lang war er dort eingesperrt - und hat überlebt. Im Film spricht Ernst Federn, der im KZ den Gedanken gefaßt hafte, eine „Psychologie des Terrors" zu schreiben, über den Terror der Nazis - aber auch über den Terror der Gefangenen untereinander, ein Tabu-Thema, das offenbar erst jetzt, mehr als 40 Jahre danach, ansprechbar wird.

Wie bereits während des Live-Vortrag des Ernst Federn am 06.09.01 im PFL, werden auch auf dieser Veranstaltung die Filmautoren Marita Bartel-Rösing und Wilhelm Rösing anwesend sein, um dem interessierten Publikum Fragen zum Thema zu beantworten.