Veranstaltung mit Kirsten Achtelik
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Es ist ein Thema, das in den letzten Jahren zwar vermehrt in feministische Diskurse aufgenommen wurde, aber noch immer unzureichend Beachtung findet.
Zwar gibt es einen weitestgehenden Konsens darüber, dass Schwangerschaftsabbrüche enttabuisiert und legalisiert werden müssen,
bei Abbrüchen aufgrund einer möglichen Normabweichung des Fötus – etwa aufgrund einer Behinderung – gehen die Meinungen jedoch deutlich weiter auseinander. Ebenso ist es mit der Pränataldiagnostik. Befürworter*innen betonen die reproduktive Autonomie, während Gegner*innen Ableismus kritisieren.
Kirsten Achtelik wird sich in ihrem Vortrag der Frage widmen, wie Pränataldiagnostik und selektive Abtreibung aus feministischer Perspektive zu kritisieren sind und wie diese Praxen mit der medizinischen, defizitorientierten Definition von Behinderung und gesellschaftlichem Ableismus zusammenhängen. Dabei grenzt sie sich klar von der ‚Lebensschutz‘-Bewegung ab, die versucht das Thema und die Kämpfe von Menschen mit Behinderung für sich zu instrumentalisieren.
Kirsten Achtelik ist Redakteur*in bei nd.dieWoche und schreibt als freie Journalist*in beispielsweise für das Missy Magazine, taz, Jungle World und Konkret. Außerdem ist sie Autor*in des Buches „Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung“ und hat gemeinsam mit anderen Autor*innen das Buch „Kulturkampf und Gewissen. Medizinethische Strategien der ‚Lebensschutz‘-Bewegung“ geschrieben.