Vortrag + Diskussion mit Ewgeniy Kasakow
Montag, 26.2., 19:30
Die Linke in Russland ist seit 2014 in ihrer Haltung zur Ukraine tief gespalten. Während ein Teil Putins Kurs unterstützt, sind andere Teile der Protestbewegung gegen den Krieg ‑ sie sind sich jedoch uneinig, ob man gegen beide Seiten sein soll oder die Ukraine mehr oder weniger kritisch unterstützen sollte. Wegen starker Repression sind Demonstrationen und ähnliche klassische Protestformen inzwischen fast unmöglich. Dennoch finden diese weiterhin statt, z.B. auf regionaler Ebene oder durch die Bewegung der „Mobilisierten-Ehefrauen“.
Ewgeniy Kasakow wird in seinem Vortrag einen Überblick über Positionen und Aktionen der russischen Linken gegen den Krieg in der Ukraine geben. Er wird dabei auch auf die Analyse der Kriegsursachen der linken Opposition sowie auf deren Taktiken im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2024 eingehen. Anschließend wollen wir u.a. diskutieren, welche Perspektiven und Schlüsse sich daraus für eine linke anti‑militaristische Politik in Deutschland ergeben.
Ewgeniy Kasakow ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Auswandererhaus in Bremerhaven und schreibt u.a. für konkret, neues deutschland, jungle world und analyse & kritik. Er ist Autor des Buchs „Spezialoperation und Frieden ‑ die russische Linke gegen den Krieg“.
Veranstalter: Antimilitaristisches Projekt Oldenburg, in Kooperation mit Filmriss e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung